Wir besitzen alle Selbstliebe, wenn wir auf die Welt kommen. Nur leider wird vielen von uns Diese oft Stück für Stück genommen. Das kapitalistische System, welches uns Mittels der Medien in ungesunde Denkmuster lenkt um Profit aus uns zu schlagen und Mitmenschen, die uns unbewusst missbrauchen um ihr eigenes Ego zu pushen. Wenn du Pech hast, musst du mit einem starken negativen Einfluss kämpfen oder/und bist durch deine Sensibilität besonders anfällig Minderwertigkeitskomplexe zu entwickeln.
Nun will ich mich persönlich vorstellen. Mein (Künstler)Name ist Mika. Ich bin 20 Jahre alt und und bin seit ca einem Jahr in der Erotikbranche, als Camgirl, tätig. Woher ich das Selbstbewusstsein habe um mich so freizügig zu präsentieren und mit welchen Sorgen ich früher zu kämpfen hatte, möchte ich dir hier erzählen.
Ich fand mich nie hässlich, allerdings besitze ich nicht die angestrebte, idealisierte Figur einer Frau. Ich bin zu dünn. Meine Brüste und Po sind klein. Dazu habe ich einen langen Oberkörper und kurze Beine. Mein körperliches Erscheinungsbild ist eher „drahtig“ und androgyn. Mittlerweile liebe ich das wieder sehr an mir, doch ich musste um meine Selbstliebe kämpfen.
Überall in den Medien wird einem suggeriert, dass weibliche Kurven dich als Frau begehrenswert machen, aber was tun wenn man nun mal keine großen mommy milkers und‘n big booty hat? Beginn der Pubertät, wir wollen gesehen und begehrt werden. Ich hatte mich so sehr auf die kommende Veränderung meines Körpers gefreut und konnte es kaum abwarten sexy, figurbetonte Wäsche zu tragen. Doch der „Glow up“ kam irgendwie nicht. Vor allem der harte Vergleich unter Frauen hat mich sehr belastet. Der Vergleich und vor allem die Mitleidsvollen Blicke, die mir suggerierten das ich durch meine gegebene Figur weniger zu bieten habe und somit weniger attraktiv bin.
Was mir geholfen hat:
Nackt sein und schöne Fotos machen. Ich liebe es mich vor der Kamera in Szene setzen zu lassen. Tolle Bilder halten mir im Bewusstsein wie schön mein Körper ist und bestärken mich. In meinem Job habe ich außerdem das Glück sehr viel positives Feedback zu bekommen.
Bloß die internalisierte Misogynie unter Frauen macht mir besonders zu schaffen. Doch da mir diese jetzt bewusst ist, setze ich mich für Women Empowerment ein, wähle mein Umfeld waise und mache meine Mitmenschen auf toxische Kommentare aufmerksam.
