Part I

2020

Blaura

Ich habe mich nicht immer selbst geliebt. Es gab eine Zeit, kurz nach dem ich anfing die Pille zu nehmen, wo ich mich sehr unwohl in meiner Haut fühlte. Ich nahm mehrere Kilos zu und fühlte mich nicht mehr schön. Natürlich merkten die anderen das ich mich veränderte, manche wurden gemein und beleidigten mich, ich wurde verletztlicher und wusste mich nicht zu wehren. Die Unsicherheit, ich wäre anders als die anderen machte mich fertig. Ich Verglich mich ständig mit anderen Mädchen und versuchte mich anzupassen, dabei war ich nie ich selber. Die unzufriedenheit mit mir und meinem Leben wurde immer mehr. Mit Ende 17 beschloss ich was an meiner Figur zu ändern. Nicht wegen den anderen, sondern für mich. Als erstes setzte ich die Pille ab, weil ich merkte das sie mir nicht gut tut. Ich fing mit schwimmen und joggen an und als die ersten Pfunde fielen, fühlte ich mich etwas besser in meiner Haut.
Als ich dann mit 18 Jahren mit meinem damaligen Freund zusammen kam, schenkte er mir so viel Liebe und Vertrauen in mich selbst, das ich mich wieder hübsch fühlte. Langsam blühte ich wie eine Blume auf die genau das bekam was sie braucht, genug Wasser und Sonne.
Aber ich war erst am Anfang der Reise zu mir selbst.
Es war ein langer Prozess, viele alte Denkmuster zu lösen, falsche Glaubenssätze los zulassen und aufhören mich mit anderen zu Vergleichen. Mein Freund sagte immer “Wenn ich Anfange an mich zuglauben kann ich alles sein und alles schaffen.”
Ich brauchte aber mehr Hilfe, ich wurde sehr depressiv. und das Licht verschwand wieder, ich war in einem tiefen Loch. Ich hatte mehrere Probleme mit mir selber die immer mehr wurden, mit meiner Ernährung, mit Drogen und mit allen anderen leuten. Ich mochte mich selber nicht mehr, fand das Leben sinnlos und ging schließlich in Langzeittherapie. In Altenkirchen lernte ich wunderbare Frauen kennen, viele mit den selben Gedanken wie ich sie hatte… Wir konnten uns wirklich gegenseitig stärken und voneinander lernen. Was dort passierte, lenkte mein Leben in neue Bahnen.
Ich fing an als eigenständiger Mensch zu denken, vieles zu hinterherfragen und nicht jedem System zu glauben. Ich verstand das ich mein Glückes Schmied selber bin. Das meine Gedanken meine Gefühle lenken, und wenn ich aufhörte so negativ zu denken und statt dessen positiv denke es mir viel besser geht. Ich keine Zwangsgedanken mehr habe und mir ein Lächeln auf den Lippen doch viel besser steht als die verbitterte Mine. Ich beschloss glücklich zu sein im Leben, und fand heraus was ich dafür brauchte damit es mir gut ging. Die Liebe zum Yoga fand ich mit 20 Jahren, es tut mir bis heute gut und praktiziere Yoga jeden Morgen.
Im Yoga lernte ich bei mir zu bleiben, damit mein ich auf meine Atmung zu achten, auf meinen Körper zu hören und in meinem Tempo Yoga zu machen. Mich nur auf mich selber zu konzentrieren, meinen Körper zu lieben und ihm die Aufmerksamkeit zu geben die er braucht. Mediation halt mir noch mehr den Fokus nur auf mich zu richten. Mich zu reflektieren und das beste aus mir rauszuholen. An mich zu glauben und Achtsam und voller Dankbarkeit durchs Leben zugehen.
Mit meiner neuen inneren Einstellung veränderte sich meine Ausstrahlung und ich wurde zufriedener mit mir und meinem Leben. Ich ziehe nur noch postives an und lasse negativem keinem Raum mehr.
Die Vegane Ernährung half mir ein Bewusstsein dafür zu entwickeln was für mich gesundheitlich und ethisch wichtig war.
Sie hat sogar meinen Berufsweg inzwischen gelenkt, das ich mich sehr dafür interessiere was jeder Mensch für sich individuell braucht und wie er seine Ziele erreichen kann.

Innerlich wurde ich immer mehr zu dem Menschen der ich im Herzen war und traute mich mein ich auch zu zeigen. Mein äußeres passte sich immer mehr meiner Einstellung an. Ich war ein Hippie im Herzen, der im Einklang mit der Natur leben möchte und Frieden in die Welt schickt.
Ich erfüllte mir meinen langen Traum und machte mir Dreads. Seit dem fühl ich mich angekommen. Sie gaben mir so viel Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen, das ist schon verrückt was Haare bewirken können.
Es kamem viele Tattoos auf meine Haut und ich habe noch viele weitere Ideen. Auch die Tattoos geben mir ein besseres Gefühl in meiner Haut, sie zeigen was mir wichtig ist.
Die Meinung anderer ist mir egal geworden, nur ich muss mir gefallen.
Und das tue ich so sehr!
Ich liebe mich und meinen Körper, bin so dankbar das er funktioniert und mir das Leben zeigt, sich sogar selber heilen kann. Unser Körper ist doch ein wahres Wunderwerk.
Sport gibt mir Energie und so ein gutes Gefühl.

Element Wasser