Bei mir fing das „Body shaming“, wie bei vielen Mädchen, in der Pubertät an. Der erste Kommentar, der mich damals wirklich getroffen hatte, war der meines damaligen Trainers, dass ich für ein Judoka doch am Bauch zu dick sei und kein Six-Pack hätte. Von dort an folgten einige Jahre in denen meine Waage, Nudeln, Brot und Reis zu meinen größten Feinden wurden und ich immer nur die negativen Kommentare über mich und meinen Körper aufzog anstelle der überwiegend positiven. Zum Glück wurde mir durch mein Studium (Biologie), meiner Familie und meinen Freunden bewusst, wie ungesund mein Verhalten war, für meinen Körper aber auch für meinen seelischen Zustand. Dieser Prozess erfolgt aber nicht von einen Tag auf den anderen sondern bedarf Zeit, sehr viel davon und ist ein ständiger Lernprozess, den man nie wirklich abschließen wird.
Was ich also sagen möchte an all die wunderbaren Frauen da draußen:
1. Lasst euch von NIEMANDEN sagen euer Körper sei nicht schön. Nutzt die Zeit mir eurer Familie als 3h im Fitness Studio zu sein, wenn eine Stunde auch reichen würde um gesund zu leben und esst die Pommes ab und zu ohne ein schlechte Gewissen zu haben, einfach weil sie lecker sind und man auch mal genießen darf.
2. Seid stolz darauf was ihr mit eurem Körper schon erreicht habt. Glaubt mir wirklich JEDE Frau hat Markel, ob es ein Leberfleck ist, oder Stretchmakrs durch zu schnelles Wachstum der Haut.
3. Jeder Mensch ist so viel mehr als nur seine äußere Erscheinung und jeder der das nicht einsieht, sollte meiner Meinung nach in eurem Leben nichts zu suchen habe.
4. Umgebt euch selbst mit Menschen, die euch unterstützen und scheut euch nicht davor für eure Sache einzustehen.
5. Am wichtigsten, vergleich dich mit niemand anderes, denn diese Person ist schlicht weg nicht du und das Bild von X sieht auf IG halt schön aus, weil Posing, Licht und Fotoshop. Kein Mensch würde ein Bild hochladen, auf dem er unvorteilhaft aussieht.